Mehltau

Mehltau ist eine Sammelbezeichnung für verschiedene durch Pilze verursachte Pflanzenkrankheiten, die in der Regel durch einen weissen Belag (Pilzrasen) auf Blattoberflächenin Erscheinung treten. Ein schönes Wort für eine hässliche Sache. Und Mehltau ist eine Luzerner Deutschrockband, die seit 2016 in verschiedenen Zusammensetzungen Krautrock zubereitet.

Poetisch, eindringlich, aufrichtig — Mehltau, die Band um Dramaturg, Autor und Sänger Béla Rothenbühler, besticht mit ihrem ganz eigenen Entwurf von Deutschrock. Mehltau spielen leidenschaftliche Lieder über die grossen und kleinen Untergänge, Machtlosigkeit und Lichtblick, mal lakonisch, mal offenherzig. In bester Tradition von Bands wie Element Of Crime, Kettcar oder Blumfeld verdichten Mehltau das Lebensgefühl der Zu-spät-Geborenen zu wortreichen, eindringlichen Rock-Songs, die vor Pathos genau so wenig zurückschrecken wie vor Selbstironie.

Ab 2023 spielen Mehltau in der neuen Besetzung Béla Rothenbühler (voc), David Inauen (key), Elia Lobina (b), David Buntschu (git) und Mario Bruderhofer (dr) bisher unveröffentlichte Songs vom kommenden dritten Album. Die voraussichtlichen Single-Auskopplungen Bullshit und Brüche zeichnen sich durch eine völlig neue Farbe aus: Feel Good-Hits für den Weltuntergang, launige Anekdoten einer aussterbenden Spezies, bitterböse Texte in beschwingtem Tempo und poppigem Arrangement. Mit Domodossola wurde zudem erstmals ein Schweizerdeutscher Song ins Repertoire aufgenommen, wie alle neueren Liebeslieder der Band erhält auch dieses im Kontext der Sammlung eine völlig neue Dringlichkeit.

2023/24 ist Mehltau so poppig wie noch nie, ohne dabei textlich an Biss zu verlieren. Nie war Mehltau der Bedeutung des Bandnamens so nah — und nie hat das Aussterben so viel Spass gemacht wie mit den neuen Songs.